Ich sammele schon seit vielen Jahren alles Mögliche: Treibholz, Meerglas, Steine, Fossilien, Muscheln, Sand. Eigentlich alles, was so am Strand herumliegt. Aber eine Perle habe ich noch nie in einer Muschel gefunden! Das Beitragsbild verdanken wir einer jungen Freundin meiner Tochter, die genau das gefunden hat: Eine kleine Perlmuttablagerung in einer Miesmuschel.
Eigentlich sind ja Austern ja für ihre Perlen-Produktion bekannt. Grundsätzlich sind aber auch andere Muscheln sind zur Perlenbildung fähig, darunter eben die essbare Miesmuschel aus der Nord- und Ostsee. Beim BR habe ich einen interessanten Artikel darüber gefunden, welche Muscheln welche Perlen produzieren. Dort stand auch, dass es von den mehr als 10.000 Muschelarten weltweit nur wenige überhaupt Perlen hervorbringen können. Nur ein Bruchteil davon sind in der Lage, kommerzielle Schmuckperlen zu erzeugen.
Wie groß diese Absonderungen in Miesmuscheln werden können, weiß ich leider nicht. Unser Fund hatte vielleicht einen Durchmesser von 1 mm. Er war auch nicht rund und glatt – wie handelsübliche Perlen -, sondern uneben und eher oval.
Eine Perle besteht aus Perlmutt. Perlmutt findet sich auch in der Schale der Muschel. (Bei Miesmuscheln wunderbar zu sehen, wenn man die Schalte etwas zerreibt. Als Kinder haben wir uns immer am Strand mit den glänzenden Pulver die Arme dekoriert.) nDie gängige Meinung ist, dass die Muschel mit der Perlenbildung einen Fremdkörper einhüllt. So könnte etwa ein Sandkorn im Inneren der Muschel das Weichtier zur Produktion des zusätzlichen Perlmutts anregen, der dann die Perle ausbildet.
Auf jeden fall ist der Fund einer Perle in einer Miesmuschel eine seltene Sache. Wer eine findet, hat mega Glück – und sollte vielleicht am gleichen Tag noch mal Lotto spielen 😉