Es ist auffällig: Immer mehr Fluggesellschaften erheben Gebühren für Koffer. Galt erst die Regel, dass Billigflieger sich die Mitnahme von mehr als nur Handgepäck haben bezahlen lassen, so sind es nun auch alteingesessene Fluggesellschaften, die ein Koffergeld verlangen.
Auch Norwegian Airlines hat jetzt nachgezogen. Seit dem 24. Januar gibt es neue Bestimmungen in Bezug auf alle Gepäcktypen. So können Fluggäste mit LowFare-Tickets nur noch ein Gepäckstück mitnehmen, das sich unter den Vordersitz schieben lässt. Wer mehr mitbringen möchten, muss ein Handgepäck für das Compartment hinzubuchen, aufzugebenes Gepäck hinzufügen oder einen anderen Tickettyp wählen. Das maximale Gewicht des Untergepäcks beträgt zehn Kilo. Der Preis für ein zusätzliches Handgepäck beträgt je nach Flug zwischen fünf und neun GBP.
Fluggäste mit einem LowFare+-Ticket können zusätzlich zum unter dem Vordersitz zu verstauenden Gepäck eine Tasche mitbringen, die in den Compartments verstaut werden kann. Das maximale Gesamtgewicht beträgt zehn Kilo. Wenn die Kabine voll ist, wird das Handgepäck von LowFare+-Kunden am Gate kostenlos aufgegeben. Für diejenigen, die sich einen Platz für ihr Handgepäck in den Gepäckfächern über dem Sitzplatz sichern möchten, kann das Priority Boarding zu ihrer Buchung hinzugefügt werden, und sie werden zu den ersten gehören, die das Flugzeug betreten. LowFare+-Kunden können auch ein aufgegebenes Gepäckstück mit einem Höchstgewicht von 23 Kilo mitbringen, gibt Norwegian Airlines bekannt.
Reisende mit einem Flex-, Premium- oder PremiumFlex-Ticket können zusätzlich zu dem unter dem Sitz befindlichen Gepäck einen Koffer mitnehmen, der in den Gepäckfächern über der Kabine verstaut werden kann. Das maximale Gesamtgewicht beträgt 15 Kilo. Darüber hinaus können Flex-, Premium- oder PremiumFlex-Kunden zwei Taschen mit einem maximalen Gewicht von jeweils 23 Kilo aufgeben.
Flugreisende bei allen Fluglinien haben dabei das Problem, dass die Gebühr nicht bei der Suche im Internet angezeigt wird. Denn oft kann bei vielen Suchmaschinen zwar die Anzahl der Reisenden, aber nicht die Anzahl der Koffer angegeben werden. Auch wenn eine EU-Verordnung aus dem Jahr 2008 besagt, dass die Flugpreise inklusive aller Zuschläge, Gebühren und Steuern bei der Buchung im Gesamtpreis angegeben sein müssen, so taucht der Kofferpreis erst im Laufe des Buchungsprozesses auf.
Einen guten Überblick über die Gebühren gibt es beim urlaubsguru; momondo wirbt damit, schon vermutete zusätzliche Kosten bereits beim Suchen anzuzeigen. (acw)