Nicht nur seine Lage an der Bucht von Illetas und sein Luxus – von der eigenen Badebucht über eine ausgezeichnete Küche bis zum Wellness-Bereich – macht das Hotel einzigartige, sondern auch das nachhaltige Engagement der Bertreiber. Das Bonsol ist wohl eines der ersten ökologischen Hotels Mallorcas. „Mein Vater war schon grün bevor es in Mode kam“, sagt Marin Xamena. „Er liebte die Sonne und war überzeugt, dass man kein Öl verbrennen solle, wenn doch die Sonne als Energieträger genommen werden könne.“ Bereits 1968 installierte Xamena Senior die ersten Solarpanelen auf dem Dach seines Hotels. „Er sagte, dass das zwar teuer sei, aber der Mensch müsse alles machen, um die Erde zu schützen.“ Noch heute werden Mandelschalen zur Energiegewinnung verwendet – so wie es früher traditionell auf Mallorca üblich war. „Unser Kessel ist 65 Jahre alt und tut seinen Dienst immer noch“, berichtet Xamena. Zudem werde die Wärme, die der Betrieb der Klimaanlagen erzeugt, für die Warmwassererzeugung verwendet; die Restwärme der Kühlschränke heizt die Pools. Das Brauchwasser wird geklärt und zur Bewässerung eines mallorquinischen Golfplatz genutzt. Das Wasser der Bäder wird ins System für die Klospülung zurückgeführt.
Familie Xamena ist sogar noch einen Schritt weitergegangen. Um den CO2-Ausstoss der anreisenden Gäste zu kompensieren, hat die Familie auf einer Plantage in Costa Rica verschiedene Baumarten pflanzen lassen. „Wir haben versucht auszurechnen, welchen Betrag uns ein Gast, der mit dem Flugzeug und dem Auto anreist, ungefähr kostet. Wir kamen auf zirka drei Euro“, erklärt Xamena. Mit dem Geld baute die Familie zwei Mal 110.000 Bäume auf zwei Grundstücken an. „Wir haben auch geschaut, welche Bäume benötigt werden“, führt Xamena weiter aus. Deshalb hätte er unter anderem Teakholz-, Mahagonibäume und Palisaderholz (Rosewood Tree) pflanzen lassen. Auch früchtetragende Bäume sind dabei, um den Tieren der Umgebung Nahrung zur Verfügung stellen zu können. „unser Ziel ist es, unsere Effizienz und unser Engagement weiter zu entwickeln, um die globale Erderwärmung zu verringern“, betont der Hotelier.
Nachhaltigkeit trifft Luxus
Der Luxus kommt bei allem umweltbewussten Engagement nicht zu kurz. Antonio und Roger reisten viel und gerne. Im Laufe der Jahre haben sie das Bonsol zu einem kleinen Museum gemacht. In jedem Stockwerk, in jedem Gang und vor allem in den Salons treffen Gäste auf Gemälde, Wandteppiche, Skulpturen und Bronzeplastiken aus China, Indien und Europa. So erinnert die Einrichtung der großzügigen Salons, gemütlichen Winkeln, offenen Kaminen und antikem Mobiliar an ein altspanisches Herrenhaus.
Erol Flynn
Die Geschichte des Hauses ist einmalig. Ursprünglich wollte Antonio Xamena nur ein Haus, das ihm Strandzugang gewährte. Denn der junge Mann, der ein Herrenkonfektionsgeschäft im Zentrum von Palma besaß, schwamm gerne im kristallklaren Meerwasser. Das war in Palma jedoch immer seltener möglich, da dort der Hafen erweitert und das Wasser immer schmutziger wurde. So kauften Antonio und seine Frau Roger 1951 ein einsames Haus an der kleinen Bucht in Illetas. Der nächste Nachbar war rund zwei Kilometer entfernt. Aus diesem Grund fühlte sich Antonios Frau Roger schnell einsam und so kam das Ehepaar auf die Idee, die Villa als Gästehaus zu nutzen. Wenn keine Freunde zu Besuch waren, so die Idee, könnten Fremde empfangen werden. Im Juni 1953 kam der erste Gast und schnell wurde das aus 14 Zimmern bestehende Hotel bekannt. 1954 war der damalige Hollywood-Star Errol Flynn zu Besuch, der sich danach in der Gegend ebenfalls ein Haus kaufte. Viele seiner Freunde stiegen im Bonsol ab. Das Hotel wurde so bekannt, dass es bereits 1956 auf 42 Zimmer erweitert wurde; zwei Jahre später kamen noch einmal 31 Räume hinzu. Antonio betrieb das Bonsol da bereits hauptberuflich. Das Haus hat so viele Anbauten und Erneuerungen erfahren, dass es wie ein kleines Labyrinth wirkt. Auch das macht es reizvoll.
„Mein Vater fand es toll, die Geschichten der Urlauber zu hören“, erzählt Hotelier Martin Xamena heute. „Er sagte, es sei sogar besser, als Freunde einzuladen. Denn wenn sich die Gäste an den Kosten beteiligen müssen, dann kommen die richtigen Freunde und nette Gäste.“ So sieht sich Xamena eher als Gastgeber denn als Hotelier. Er und seine Familie wohnen in den oberen Stockwerken des Hotels. Täglich sind sie im Hotel unterwegs und bleiben an den Tischen der Gäste stehen, um sich kurz – oder auch länger – zu unterhalten.
Vom Gästehaus zum 4,5-Sterne-Hotel
Mittlerweile hat das Bonsol 4,5 Sterne, zwei Pools, einen hoteleigenen Minigolf-, Boccia und Tennisplatz. Beach Villas, ein von Palmen gesäumter Pool direkt am hauseigenen Strand mit Strandrestaurant sorgen dafür, dass sich die Gäste im Hotel nicht auf die Füße treten. Wer sich entspannen will, dem stehen Wellness-Sauna, Yoga-Kurse, Thalasso-Spa und Massagen zur Verfügung. Auch an die jungen Gäste ist gedacht. Kinderspielplatz und Spielraum sowie Kinderanimation in der Saison sorgen dafür, dass sich auch die Kleinen nicht langweilen.
Insgesamt ist das Bonsol ein einzigartiges Hotel, das mit seiner familiären Atmosphäre den Urlaub zu einem wahrlich einmaligen Erlebnis macht. Und es beweist: Nachhaltiges Engagement und Luxus schließen sich nicht aus.
Wer mit dem Auto anreist, kann auf dem hoteleigenen Stellplatz parken, noch besser ist die Anreise aber mit dem öffentlichen Linienbus (die Linie 3 hält direkt vor der Tür; vom Flughafen dauert es ca. 1 Stunde). Die Preise liegen je nach Saison bei 105 Euro bis 153 Euro für das Doppelzimmer beziehungsweise bei 140 Euro bis 199 Euro für die Familien-Suite.
Weitere Informationen und Preise: www.bonsol.es
Disclaimer: Ich durfte im Zuge einer Pressereise kostenlos im Bonsol übernachten.